Wem es bestimmte Hybridsorten angetan haben, dem bleibt nichts anderes übrig, als Jahr für Jahr neues Saatgut zu kaufen, das in der Regel deutlich teurer ist als herkömmliches Saatgut. Der Züchter muß zur Produktion des Saatgutes stets zwei Arten kultivieren, die er miteinander kreuzt. Die Kreuzung erfolgt meist per Hand und ist damit sehr aufwendig. Wer die Eltern der Hybriden sind, ist fast immer ein bestens gehütetes Geheimnis. Der Aufwand, den der Züchter betreiben muß, resultiert dann im höheren Preis der Samen.
Auch aus Kostengründen ist die Aufzucht samenechter Tomatensorten attraktiv, denn das Saatgut für das Folgejahr kann einfach aus den Früchten herausgelöst werden. Die Abhängigkeit von teurem Saatgut entfällt. Hinzu kommt, daß auch samenechte Sorten oft sehr hohe Erträge bescheren. Wer ein wenig herumexperimentiert, wird auch die für seine Gegend passende Sorte finden, die einigemaßen krankheitsresistent ist.
Eine neue Methode, Landwirte vom Saatgut bestimmter Anbieter abhängig zu machen, basiert auf Gentechnik. Laut rafi.org manipulierten Saatguthersteller Pflanzen derart, dass diese nur noch sterile Samen produzieren. Große Saatgutunternehmen in den USA hätten bereits Patente angemeldet. Wenn sich diese Methode durchsetzt, kontrollieren einige wenige Großunternehmen die agrarbiologische Vielfalt auf der Welt. Ein Grund mehr, auf um auf samenechte Sorten zurückzukommen ! 

Tipps zur eigenen Saatgutgewinnung